Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
In der Zeit vom 14. Juni bis 27. Oktober 2013 ist in Fritzlar eine besondere Ausstellung zu sehen "Zwischen Erde und Himmel". Keramik-Stelen von Sr. Christophora Janssen OSB und Bilder von Rossella Vasta laden ein zum...
Am heutigen Abend war die Gelegenheit schlechthin, Sr. Christophora persönlich kennenzulernen. Um 19.30 Uhr begrüßte Kaplan Kämpf die Besucher im Stiftssaal und übergab dann das Wort an die Benediktinerin.
Sie zeigte Werke aus "10 Jahren Keramikwerkstatt", auch Fotos der Werke an ihren Bestimmungs- orten und erzählte interessante Hintergründe, wie es zu manchen Werken gekommen war.
Es wurden viele Zwischenfragen gestellt und alle kompetent beantwortet. Fachterminologie wurde im Vortrag gleich für Laien verständlich übersetzt und mit Beispielen erläutert. Dazu wurden Details über die richtigen Brenntemperaturen vermittelt und auch Informationen zur Tonbeschaffung im 5-Tonnen-Rhythmus vorgetragen. Daten zu Gewicht und Größe der Stelen war beeindruckend und auch die Kapazität der Brennöfen in der Keramikwerkstatt. Sr. Christophora sprach über ihre Ausbildung, ihr Studium und besonders herzlich über ihren Lehrer, den Benediktiner Bruder Joseph aus Maria Laach, der auch heute noch Werke mit ihr gemeinsam erstellt.
Auf die Frage nach dem Gewichtsproblem bei der Herstellung der großen Säulen antwortete Sr. Christophora mit einem Lächeln im Gesicht aus: "Die Werkstatt liegt an einer Straße, auf der immer Betrieb ist und man kennt mich. Wenn ich Hilfe brauche gehe ich auf die Straße und rufe Hallo? Dann weiß man, dass ich Unterstützung brauche und es kommt immer jemand zum Anpacken".
In Sachen Keramik- und Kirchenkunst im Bistum Limburg fällt ihr Name sehr schnell.
Besonders interessant waren auch die Erzählungen über ihren Weg in genau dieses Kloster, die Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Rüdesheim, den Tagesablauf dort, über das Leben in der Gemeinschaft mit derzeit 58 Frauen unter einem Dach ("niemand möchte auf das abendliche Schweigegebot verzichten") und die verschiedenen Aufgaben, die im Kloster zu erfüllen sind.
Dieser Abend hat Lust auf mehr gemacht, mehr zu wissen über die Kunst und noch mehr zu erfahren über das Kloster in Rüdesheim. Ganz nebenbei - das Kloster erhält keine Kirchensteuer zum Überleben sondern zahlt Kirchensteuer aus den Verdiensten für die Arbeit, die dort geleistet wird. Und es soll dort sehr guten Wein geben. Alle sind herzliche dorthin eingeladen...
Informationen zur Abtei finden Sie unter folgendem Link:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Und noch ein paar Eindrücke des Abends durch Fotos:
Kleine Stärkung danach...
Nach dem Gesprächsabend wollten einige der Teilnehmer noch eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen (und noch ein paar Fragen stellen :-) und konnten Sr. Christophora davon überzeugen, dass auch Ordensschwestern unterwegs hungrig sein dürfen. Und was passiert, wenn man im Restaurant zufällig eine Keramik findet? Man erhält spontan eine Erklärung über Herstellung, Farbwahl und Technik...
© St. Peter, Fritzlar